Brutareale für Uferschwalben

Bei den Uferschwalben herrscht „Wohnungsnot“. In unserer Kiesgrube in Nutzfelde finden Sie neue Lebensräume.

 

Uferschwalben fühlen sich in Mauerspalten, Uferböschungen und Steilwänden wohl. Doch weil diese in der Natur kaum noch zu finden sind, sind sie auf Abbruchkanten in Kies- und Sandgruben angewiesen. Seit einigen Jahren steht diese Schwalbenart auf der roten Liste. Ohne unsere Unterstützung ist ihre Population massiv bedroht.

In der rund 15m langen Steilwand unserer Grube in Nutzfelde finden Uferschwalben ideale Lebens- und Brutbedingungen. Anstatt die Abbruchkanten wie sonst üblich abzuflachen bzw. einzuebnen, sind die Böschungen bewusst erhalten worden. „Der bindige Sand vor Ort eignet sich hervorragend für den Bau der Bruthöhlen“, erklärt Manzke-Gesamtbetriebsleiter Sven Rose. „Aufgrund der Zusammensetzung kann er Wasser gut aufnehmen und speichern. Dies verleiht ihm eine hohe Stabilität.“

Rohstoffabbau und Artenschutz? Kein Widerspruch!

„Als verantwortungsbewusstes und nachhaltig handelndes Rohstoffunternehmen beschäftigen wir uns kontinuierlich mit den vielfältigen Möglichkeiten, ehemalige Gruben dem Naturschutz zur Verfügung zu stellen“, ergänzt Rose. Beraten und begleitet werde die Unternehmensgruppe von Fachleuten des örtlichen Naturschutzes, von Natur- und Umweltplanern. „Durch den Abbau greifen wir in die Natur ein. Gleichzeitig aber können wir Landschaft neu gestalten und Rückzugsorte für bedrohte Tiere schaffen. Die Gestaltung der Steilwände für Uferschwalben beispielsweise fließt von vorneherein in die Planung ein.“

Von Renaturierungs- bzw. Rekultivierungsmaßnahmen profitieren letztlich nicht nur die Uferschwalben. Nach Beendigung der Rohstoffgewinnung bieten Gruben vielen Insekten- und Amphibienarten Schutz und Nahrung.

Gezählt wurden über 120 Vögel

Noch herrscht reger Betrieb in Nutzfelde. Um die brütenden Tiere und ihren Nachwuchs im östlichen Teil des Areals nicht zu stören, werden LKW und Radlader weiträumig umgeleitet. Dass sich die Vögel pudelwohl fühlen, zeigt ihre steigende Anzahl. „Im Mai haben wir etwa 60 Tiere gezählt, im Juli fanden schon gut 120 Tiere Unterschlupf in der Steilwand “, freut sich Rose über die erfolgreiche Maßnahme. Durch die rege Tätigkeit auf der anderen Seite der Baugrube scheinen sich die gefiederten Gäste tatsächlich nicht gestört zu fühlen. „Mit ihrem fröhlichen Gezwitscher und den akrobatischen Flugkünsten begleiten sie unsere Fahrer quer durch die Grube“, konnte der Gesamtbetriebsleiter beobachten.

 

 

Nachfolgend ein kurzes Video der Mauersegler an der Wand in Nutzfelde. / Foto- und Videocredits by Zygmund Smietanka

https://www.youtube.com/embed/tgbNymZ7vqY



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