Den Horizont erweitern

Justine Diesselhorst (Werksstudentin) und Marvin Bohnensack (Minijobber) verbrachten ein Semester im nichteuropäischen Ausland.

 

Für Marvin Bohnensack war eine Reise nach Amerika ein lang gehegter Traum. Die Möglichkeit, diesen wahr werden zu lassen, erhielt er im 5. Semester seines Studiums. Bei Manzke hatte er seine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und war dann als Projektverantwortlicher für die Einführung der Personalmanagement-Software Rexx zuständig. Seit Beginn seines Betriebswirtschafts- und Managementstudiums unterstützt er uns noch stundenweise als Projektmitarbeiter bei der Systembetreuung. Dabei hat sich gezeigt, dass dies auch sehr gut remote funktioniert. Während Marvin 2023 Kurse an der Universität in Florida besuchte, konnte er diesen Bereich weiterhin aus der Ferne betreuen. „Ich finde es großartig, dass ich auch im Ausland die Möglichkeit hatte, für die Unternehmensgruppe tätig zu sein“, sagt er. Der Wechsel vom Deutschen in den englischsprachigen Unterricht war für ihn ein Sprung ins kalte Wasser. „Die Englischkurse an der Hochschule haben mein Schulenglisch zwar aufgefrischt, doch ob dies ausreichen würde, zeigte sich erst in der Praxis.“ Letztendlich hatte alles gut geklappt. Mit seinen Kenntnissen kam er sehr gut zurecht, und auch mit der amerikanischen Kultur, die sich gar nicht so sehr von der unsrigen unterscheidet, wie er sagt. „Der größte Unterschied waren tatsächlich die räumlichen Distanzen. Während man in meinem Studienort Osnabrück die meisten Strecken mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen kann, war man dort deutlich länger unterwegs. Allein für die Überquerung des Campus brauchte man eine Stunde.“ Was er von seiner Reise mitgenommen hat? „Man steigt in den Flieger, legt Tausende Kilometer zurück und ist am nächsten Tag auf einem anderen Kontinent zuhause.“ Allein für die Erfahrung, wie flexibel man ist, habe sich das Auslandssemester, das im Dezember 2023 endete, gelohnt.

Als Referentin für Nachhaltigkeit kümmert sich unsere Werkstudentin Justine Diesselhorst um die CO2-Bilanzen bei Manzke und übernimmt die Antragsstellung für die Nachhaltigkeitszertifizierungen der Betonwerke. „Ich hatte von Beginn an das Glück, sehr flexibel im Homeoffice arbeiten zu können.“ Entsprechend stellte auch ihr Aufenthalt in Südafrika in 2023 keine Hürde dar. Innerhalb ihres Studiengangs „International Management“ mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit ist ein Auslandssemester Pflicht. Für sie ging es nach Stellenbosch, in die Weinregion Südafrikas. Auch ihr Studium in Deutschland findet in englischer Sprache statt, der Wechsel auf den anderen Kontinent erwies sich in dieser Hinsicht also als unproblematisch. Gewöhnungsbedürftig waren dagegen die täglichen, von der Regierung angeordneten Stromausfälle. „Das machte das Arbeiten manchmal kompliziert und ich musste permanent darauf achten, dass mein Laptop geladen ist, damit das Arbeiten möglich war“, gibt Justine Einblick in den dortigen Alltag. Über die Uni nahm sie auch an einem Freiwilligenprogramm teil: Jeden Dienstag half sie in einer Grundschule und im Kindergarten einer Township aus. „Die extreme Armut einerseits und die Offenheit der Menschen und atemberaubende Landschaft andererseits könnten nicht gegensätzlicher sein“, sagt sie. „Dies zu erleben, schärft das Bewusstsein dafür, wie viel wir für selbstverständlich halten: eine stabile Stromversorgung, sauberes Trinkwasser oder die Sicherheit, die uns ein staatliches Sozialsystem gibt. Auf diese Erfahrung möchte ich nicht verzichten.“

Zurück